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Wanderung von Seedorf via Lobsigen (See, Höhlen), Chutzen, Wahlendorf nach Meikirch


Karte vergössern

 
Seedorf Kirche
Lobsigesee
Seedorf Kirche
Lobsigesee
 
Die Wanderung über den Frienisberger bietet sehr viel Sehenswertes. Angefangen bei der Postautofahrt, meist über der Nebelgrenze, durch den Wald mit seinen jahreszeitlichen Schönheiten. Den einmaligen Ausblick ins Seeland kann nur bei der Fahrt mit Chauffeur genossen werden.

Am Lobsigersee haben schon vor mehreren tausend Jahren Menschen in Pfahlbauhäusern gewohnt.
Heute lädt die Aussichtsplattform zum beobachten des Naturschutzgebietes ein.

Die Lobsiger – Sandsteinhöhlen, hinter der Räbhale, laden zum Verweilen ein. Gemäss dem nachfolgenden Zeitungsartikel (Bieler Tagblatt) haben hier bis vor ca. 80 Jahren Leute gewohnt. Wie haben Sie sich eingerichtet, wie war die Wasserversorgung, wie die Fäkalienentsorgung, war die Heizung mit Öfeli eingerichtet usw.

Der Chutzen (höchster Punkt auf dem Frienisberg) ist dank dem „Lotar“ sturm zum Aussichtspunkt geworden. Wenn die Projektidee eines Aussichtsturmes realisiert werden kann, ist auch nach dem Aufforsten der Chutzen als Aussichtsort eine Wanderung wert.

Beim verlassen des Waldes, über der grossen Waldlichtung von Wahlendorf, ist bei der entsprechenden Witterung ein breites Alpenpanorama ersichtlich.

Auf der Karte ist ersichtlich (orange Route), das die Wanderung nach den Lobsigerhöhlen und nach dem Chutzen zur Postautolinie abgekürzt werden kann.

 

Lobsiger Höhlen Lobsiger Höhlen Chutzen
 Lobsiger Hölen Chutzen höchster Punkt
auf dem Freinisberger
 
Bieler Tagblatt Freizeittipp: Rund um Lobsigen

Wo einst die Mühlen klapperten

Warum auch in die Ferne schweifen? Lobsigen und seine Umgebung ist kein spektakuläres Ausflugsziel. Aber dennoch gibt es um das kleine Dorf über dem Mülital viel zu entdecken.

Thomas Uhland

Was das Gebiet rund um den Frienisberg zu bieten hat, vereinigt die Gegend rund um Lobsigen auf ein paar Kilometern: Saftig-grüne Wiesen, Wälder, weite Ebenen, enge Täler, in denen Bäche murmeln. Dazu kommen einige Spezialitäten, für die es sich lohnt, ans Westende des Frienisberges zu kommen.
Ein Sonntagsspaziergang mit einigen Attraktionen führt im Tal des Mülibachs aufwärts. Der Weg verläuft meist im Wald und ist darum auch bei warmem Wetter angenehm. Vom Restaurant Kreuz im Zentrum von Lobsigen führt ein Fahrsträsschen leicht aufwärts. Nach wenigen hundert Metern weist der Wanderwegweiser nach rechts in Richtung Baggwil. Nach zehn Minuten führt der Weg durch die Mosterei und Schnapsbrennerei Gehri. Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen, Kirschen und Kartoffeln brennt Ruedi Gehri hier. Der Kartoffelschnaps, früher ein Armeleute-Fusel, wird heute wiederentdeckt. Er soll die Verdauung fördern und sogar bei leichter Zuckerkrankheit helfen.
Vier Brennöfen aus Kupfer stehen hier und warten darauf, dass in ihnen Früchte veredelt werden. Es duftet oder stinkt, je nach Standpunkt, intensiv nach Alkohol. Der Raum ist überstellt mit Kunststofffässern, Ballonflaschen und Gerümpel. Bei 78 Grad wird hier der Alkohol aus der vergorenen Maische zu einem hochprozentigen Schnaps destilliert. Den edlen Geist brennt Gehri entweder im Auftrag von Privatleuten, die ihm ihre Maische anliefern, oder auf eigene Rechnung. Das Produkt verkauft er dann vornehmlich ans Gastgewerbe.
Wenig weiter zweigt vom Waldsträsschen ein Pfad ab, der links aufwärts zu den Lobsiger Höhlen führt. Die Sandsteinhöhlen waren lange Zeit die «Slums» von Lobsigen: Noch bis vor dem Zweiten Weltkrieg wohnten hier die ärmsten Lobsiger. Sie dürften die Höhlen in den Sandstein gegraben haben. Zu jener Zeit waren sie auch noch um einiges tiefer. Inzwischen haben ihnen Wind, Wetter und herumkraxelnde Kinder zugesetzt, und beim Eingang ist Stück um Stück des bröckligen Steins abgebrochen. Zum Verstecken spielen genügen die Höhlen noch allemal. Während sich der Nachwuchs in und um die Höhlen vergnügt, erholen sich die Grossen auf dem schattigen Picknickplatz.
Der Weg, der von den Höhlen taleinwärts geht, führt zum Baggwilgraben. Das Waldsträsschen hingegen geht noch eine Weile taleinwärts, dreht dann aber und führt auf der anderen, schattigeren Talseite wieder zurück nach Lobsigen. Dort, wo das Waldsträsschen auf die Strasse nach Ruchwil mündet, gelangt man auch wieder an die Sonne. Die sonnige und steile Talseite rechts heisst Rebhalde. Reben werden dort heute keine mehr angebaut. Wein braucht vornehmlich Morgensonne, und die kann der Hang in Südwestlage nicht bieten. Allerhand Kern- und Steinobst hingegen gedeiht hier offensichtlich gut. Und auf einer Wiese sind sogar ein paar Hirschkühe und ein Hirsch zu sehen.

Lebensader Mülibach

Das Strässchen von der Sägerei Lüthi talabwärts ist fast ein Lehrpfad über die Nutzung der Wasserkraft. Nach wenigen Metern sind links die Anfänge der Sägerei zu sehen: Im Gebäude, das heute als Lagerschuppen benützt wird, sind noch die Überreste der einstigen Wasserkraftanlage zu sehen.
Zweihundert Meter weiter gelangt man zu einer Häusergruppe, die ebenfalls unschwer als Mühlekomplex zu erkennen ist. Das Haus bei der Brücke war früher einmal eine Knochenstampfe. Das Knochenmehl war, und ist bis heute, ein begehrter Dünger. Später befand sich in dem Gebäude eine Bäckerei, die als besondere Spezialität Lebkuchen herstellte.
Eine Mehlmühle gab es in Lobsigen jedoch nie oder schon lange nicht mehr. Das Korn brachten die Lobsiger nach Aarberg zum Mahlen oder dem Bach entlang in die Mühle Mühletal auf Radelfinger Boden, gut einen Kilometer weiter bachabwärts. Das stattliche Gebäude könnte gut als Kulisse für einen Film benützt werden; sogar einen Mühleteich gibt es hier. Überquert man die Hauptstrasse, führt der Weg durch Pferdeweiden und weiter dem Bach entlang hinunter in die Ebene der Aare. Von dort kann man auf dem Uferweg nach Aarberg spazieren.
Eine besondere Augenweide ist das Gebiet rund um den Lobsigensee. Der ganze See, nicht viel mehr als ein Weiher, steht unter Naturschutz. Hier gedeihen nicht nur prächtige Bäume, sondern auch seltene Pflanzenarten, und im Schilfgürtel nisten viele Wasservögel. Wer Geduld hat, kann das Treiben im und um den See vom Beobachtungsturm aus studieren.

Am besten per Velo

tul. Lobsigen ist mit dem Postauto von Aarberg aus in wenigen Minuten zu erreichen. Das Poschi fährt täglich im Stundentakt (Abfahrt tagsüber meist Viertel nach; Rückfahrt meist zur halben Stunde). Wer ein paar kurze, aber nahrhafte Steigungen nicht fürchtet, kommt auch mit dem Velo gut nach Lobsigen. Von Aarberg oder Lyss (z.B. über Niggidei-Vogelsang-Aspi) aus führen Strassen mit wenig Verkehr nach Lobsigen. Für die Stärkung bieten sich die Restaurants Hirschen (bei der Sägerei) und Kreuz (im Dorf) an.

   
Projekt Naherholung der <<AGENDA 21 WOHLEN >>, Pia Kläy und Kaspar Herrmann
 
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